Die Spielregeln
Das Spielfeld festlegen
Boule, auch unter dem Namen „Pétanque“ bekannt, wird draußen auf jeder glatten, ebenen Fläche gespielt, wie beispielsweise im Park, auf Schotterplätzen oder Wegen. Sehr harte Oberflächen wie Beton, Asphalt oder sehr weicher Untergrund wie etwa ein feiner Sandstrand oder lang gewachsenes Gras sind ungeeignet und daher nicht zu empfehlen.
Die ideale Spielfläche ist eher fest, besteht aus natürlichem, verdichtetem Sand oder einem dichten Kiesboden. Die Spielfläche sollte etwas größer sein, mindestens 6 m in der Länge sind ideal. Oftmals sind in öffentlichen Parkanlagen sogar richtige Boule-Areale vorhanden, häufig kann man aber auch spontan ohne offizielles Feld spielen.
Selbst wenn die Fläche etwas uneben ist, kann dies unter Umständen auch von Vorteil sein und sogar eine zusätzliche Herausforderung für ein spannendes Spiel darstellen.
Die Kugeln auswählen
Am ehesten eignen sich Metallkugeln, welche jeweils über ein Gewicht von mindestens 700 g verfügen. Die Mannschaften wählen ihre Boules aus, dabei sollte jeder Teilnehmer Kugeln wählen, welche er von denen des anderen Teams unterscheiden kann. Die meisten 6er-Boulesets bestehen aus jeweils 3 mit individuell markierten Mustern versehenen Metallkugelpaaren. Auf diese Weise kann man die eigenen Boules während des Spiels leichter identifizieren.
Besteht das Spiel aus 1 Spieler gegen 1 Spieler („tête-a-tête“) oder 2 Spielern gegen 2 Spieler („doublette“), so erhält jeder Spieler 3 Kugeln. Bei 3 Spielern gegen 3 Spieler („triplette“) bekommt jeder Spieler 2 Kugeln.
Den Abwurfplatz definieren
Der Abwurfplatz wird durch einen Kreis von ca. 1 m Durchmesser gekennzeichnet. Der Kreis kann mit Kreide gezogen, mit einem Stock oder dem Fuß in die Erde geritzt oder mit einem Stück Seil gekennzeichnet werden.
Ein Teilnehmer wirft nun, aus dem Startkreis heraus, die Zielkugel, das sog. „Schweinchen“ – eine kleine, feste Kugel aus Holz – aus dem Wurfkreis heraus mit ca. 6 bis 10 m entfernt auf die Spielfläche.
Das Team bilden
In der Regel stehen sich immer zwei Gruppen gegenüber. Es sollten daher zwei Teams gleicher Spieleranzahl gebildet werden, so z. B. 1 Spieler gegen 1 Spieler („tête-à-tête“), 2 Spieler gegen 2 Spieler („doublette“) oder sogar 3 Spieler gegen 3 Spieler („triplette“). Man kann Boule natürlich auch mit mehr als 6 Leuten spielen. 8, 10 oder 12 Teilnehmer können es durchaus auch einmal werden.
Eine gute Möglichkeit, zu Anfang ein Team zu bilden, besteht darin, dass sich alle Teilnehmer zu Beginn in einer Reihe auf Höhe des Wurfkreises aufstellen und gleichzeitig mit einer Kugel auf das Schweinchen zielen. Die Spieler, deren Kugeln am nächsten an dieser Zielkugel dran liegen, bilden ein Team.
Lasst das Spiel beginnen!
Wer beginnt das Spiel? Das kann ein Münzwurf entscheiden. Es kann aber auch das Team bzw. der Spieler, der beim Startwurf am nächsten an der Zielkugel dran lag, beginnen. Die Boulekugeln müssen aus dem Startkreis geworfen werden, der Teilnehmer darf dabei den Kreis nicht übertreten und muss mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.
Man wirft die Kugel so, dass dabei nicht die Handinnenfläche, sondern der Handrücken nach oben zeigt. Der Spieler muss solange im Wurfkreis bleiben, bis seine Boule auf dem Boden gelandet ist.
- Der Spieler wirft seine erste Boule so, dass diese so nah wie möglich an dem Schweinchen landet.
- Ein Mitglied von der gegnerischen Mannschaft tritt danach in den Kreis und versucht, seine erste Boulekugel am Schweinchenzu platzieren. Es ist dabei durchaus erlaubt, die Kugel des anderen Mitspielers zu treffen und vom Schweinchen wegzuschießen.
- Das Team, dessen Kugel am weitesten von der Zielkugel entfernt liegt, ist nun am Zug. Es muss die Boulerunde dann solange fortsetzen, bis es entweder die gegnerische Kugel, die am nächsten am Schweinchen dran liegt, verdrängt hat oder bis der Reihe nach alle seine Kugeln verspielt sind. Erst dann ist das andere Team wieder am Zug.
Es gibt keine Reihenfolge, der die Teammitglieder folgen müssen, wenn sie ihre Kugel werfen.
Die Runde gewinnen
Sobald ein Team seine Kugeln verbraucht hat, ist es der anderen Seite erlaubt, den Rest seiner Boules zu werfen und so nah wie möglich an das Schweinchen zu gelangen. Sobald sämtliche Kugeln geworfen sind, geht es an die Punktezählung.
Diejenige Mannschaft, die eine ihrer Boules am nächsten am Schweinchen dran zu liegen hat, gewinnt die Runde. Für jede weitere Kugel, welche sich an der Gewinnerkugel befindet, ohne dass sich eine des Gegners dazwischen befindet, erhält das Team einen Punkt.
Beispiele:
Das Gewinnerteam hat 1 Kugel am nähesten am Schweinchen liegen, danach folgt die des Gegners: Das Gewinnerteam erhält 1 Punkt.
Der Gewinner hat 2 Kugeln am nähesten am Schweinchen dran liegen, danach folgt die des Gegners: Das Gewinnerteam erhält 2 Punkte.
Vom Gewinner befinden sich 3 Kugeln am nähesten am Schweinchen dran, danach folgt die des Gegners: Das Gewinnerteam erhält 3 Punkte.
usw.
Nur das Gewinnerteam erhält während einer Runde Punkte, die andere Mannschaft geht komplett leer aus.
Beginn einer neuen Runde
Sobald die Punkte gezählt worden sind, beginnt die nächste Runde. Diese startet mit dem Gewinner des letzten Spiels, welcher einen neuen Startkreis zeichnet, der dort gezogen wird, wo sich die Position des Schweinchens aus dem vorherigen Spiel befunden hat.
Das Siegerteam wählt danach einen Spieler aus, um das Schweinchen aus diesem neuen Startkreis und danach seine erste Boulekugel zu werfen. Meist ist es derjenige, der im vorherigen Spiel seine Kugel am nähesten an der Zielkugel platziert hat.
Das Boule-Spiel gewinnen
Das erste Team, das insgesamt 13 Punkte erreicht hat, gewinnt das Spiel. Es gibt keine erforderliche Anzahl von Runden, die gespielt werden müssen.
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Letzte Aktualisierung am 10.10.2024 um 20:11 Uhr / *Affiliatelinks/Werbelinks / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Titelbild © Hello Lightbulb – unsplash.com
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